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Peter Hallward, Jacques Rancière: Politik und Ästhetik: ein Interview
Politik und Ästhetik: ein Interview
(S. 95 – 112)

Peter Hallward, Jacques Rancière

Politik und Ästhetik: ein Interview

Im Gespräch mit Peter Hallward erläutert Jacques Rancière seine Konzeption der Demokratie, deren strukturelle Paradoxien er durch die begriffliche Unterscheidung von »Politik« und »Polizei« entwickelt hat. Wird das »Politische« als Praktik gefasst, lässt sich kein theoretischer Übergang vom Politischen zum Ästhetischen hin feststellen, vielmehr impliziert der philosophische Diskurs die Einführung einer theoretischen Figur in eine »poetische« Praxis. Hier konstituiert sich das Spannungsfeld, in dem Rancière die »ästhetische Revolution« der Kunst verortet; in der »ästhetischen « Herstellung der Gleichheit, die sich gleichermaßen auf die Künste wie auf die sozio-politische Sphäre erweitert. (Die ungekürzte Fassung erschien in: ANGELAKI, Journal of the theoretical humanities, Volume 8, n°2, August 2003. Aus dem Französischen von Forbes Morlock.)

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Peter Hallward

lehrt moderne europäische Philosophie am Centre for Research der Kingston University London.

Weitere Texte von Peter Hallward bei DIAPHANES
Jacques Rancière

Jacques Rancière

ist einer der meistdiskutierten politischen Philosophen der Gegenwart. Er lehrte von 1969 bis 2000 an der Universität Paris VIII (Vincennes und Saint Denis) und war lange Herausgeber der Zeitschrift »Révoltes logiques«. In den letzten Jahren beschäftigt er sich vor allem mit Fragen der Ethik und Ästhetik sowie der politischen Philosophie.

Weitere Texte von Jacques Rancière bei DIAPHANES
Tobias Huber (Hg.), Marcus Steinweg (Hg.): INAESTHETIK – NR. 1

Um das Thema »Politiken der Kunst« gruppieren sich die Texte der Nummer 1 der Zeitschrift INAESTHETIK. Gibt es einen politischen Auftrag des Kunstwerks? Wie bestimmt sich der Ort des Kunstwerks im sozialen Feld? Wie verhalten sich Kunstproduktion, Kunstkritik, Kunstwissenschaften und Philosophie zueinander? Ist Kunst zwingend kritisch: institutions-, markt- und ideologiekritisch? Oder setzt das Kunstwerk noch der Kritik und ihrem guten Gewissen Grenzen, die aus ihm eine riskante und vielleicht notwendig affirmative Praxis machen? Liegt der Sinn in diesen immer wieder mit dem Kunstwerk verbundenen Kategorien des Widerstands und der Subversion nicht auch in einer Art Selbstberuhigung, die es dem Künstler und der Künstlerin erlaubt, am politischen Spiel ohne wirklichen Einsatz teilzunehmen, sodass das politische Bewusstsein die Funktion einer uneingestandenen Entpolitisierung übernimmt? Wie affirmativ muss ein Kunstwerk sein, um subversiv oder politisch sein zu können?

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