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Literatur

Hypothesen über die Herkunft des Pseudonyms
Hypothesen über die Herkunft des Pseudonyms

Georges Perec

»53 Tage«

Die »Wirklichkeit« ist also das Gegenteil dessen, was man zunächst glaubt; das Problem ist natürlich, unter allen möglichen Gegenteilen zu wählen; es kann sehr gut sein, dass Serval nicht tot ist; es kann sehr gut sein, dass er tot ist, dass aber sein Mörder nicht X ist, wie wir zu glauben Anlass haben, sondern Y; es kann sehr gut sein, dass Serval Selbstmord begangen hat und seinen Tod X oder Y in die Schuhe schieben will… In 53 Tage sagt...
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Aktuelle Texte

Ann Cotten

Das Schöne, Mensch, ist das nicht objektiv?

— Inwiefern bist du Kommunistin – da wir das definieren ­müssen: jemand, die überzeugt ist, dass eine von Grund auf andere Orga­nisationsform des gemeinschaftlichen Lebens den Menschen gut­tun würde, –

— Moment, ist das nicht auch ein Monarchist oder ein Sektenführer?

— Mit Fokus auf Gerechtigkeit.

— Aber die Leute sollen anders sein, ja?

— Total anders.

— Bist du nicht einfach Misanthropin?

 

––––––––––––––––––––––

 

— Nein, weil es gibt Leute, die ich sehr mag, und ich verstehe deswegen nicht, warum die meisten so dumm, oarsch und nervig sind.

— Die meisten Leute stört das nicht so sehr wie dich, wie die anderen sind.

— Ach ja? In meiner Beobachtung stört die meisten Leute alles, was anders ist als sie. Deswegen braucht es Regeln, wie man sich anständig verhält gegenüber Leuten, die man zum Großteil nicht mag.

— Du hast gerade sehr gelitten in einem Zugabteil mit zwei jungen Großmüttern, die miteinander ins Gespräch gekommen sind, während du »arbeiten« wolltest. Und...

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Aktuelle Texte

Jean-Luc Nancy

Des zétrangers des zah des zuh

Etrange extraneus du dehors pas du dedans (intraneus) pas de la maison unheimlich pas du heim pas du foyer de l’autre côté des portes – fores, foreigner pas dans le rythme en trop, odd pas régulier pas ordinaire rare singulier seltsam bizarre besherat vaillant élégant fantasque tordu verschroben de travers surprenant extraordinaire étonnant

 

C’est étonnant comme nous sommes riches en mots formes façons pour tourner autour de l’étrange étranger de l’ausländer hors du pays pas « pays avec nous » comme on disait jadis en France « c’est un pays à moi » pour dire quelqu’un de mon village de mon coin ma province mon bled

 

Riches à profusion pour tout ce qui n’est pas proche et propre, approprié, convenant, mitmenschlich ce qui ne fait pas mitdasein

 

Parce qu’on présuppose que mit avec with est consistant, plein, solide et solidaire et ce qui est without avecsans mitohne avec hors ou hors d’avec la proximité

 

Mais avec même proche exige...

 

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Stephen Barber

Twenty-four hours in state of unconsciousness

Now the dead will no longer be buried, now this spectral city will become the site for execrations and lamentations, now time itself will disintegrate and void itself, now human bodies will expectorate fury and envision their own transformation or negation, now infinite and untold catastrophes are imminently on their way —ready to cross the bridge over the river Aire and engulf us all — in this winter of discontent, just beginning at this dead-of-night ­instant before midnight, North-Sea ice-particles already crackling in the air and the last summer long-over, the final moment of my seventeenth birthday, so we have to go, the devil is at our heels… And now we’re running at full-tilt through the centre of the city, across the square beneath the Purbeck-marble edifice of the Queen’s ­Hotel, down towards the dark arches under the railway tracks, the illuminated sky shaking, the air fissured with beating cacophony,...

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Endstand 11:12
Endstand 11:12

Mário Gomes

Wasserball

»Ein Blutfaden umkringelte das Bein eines Barhockers, auf dessen Rückenlehne ein mächtiger Apparat wie auf Adlerfüßen thronte. Dass es eine Flugdrohne war, die vor ihr auf dem Barhocker saß, wurde ihr erst klar, als aus einem Winkel des Raums ein sehr viel kleineres Exemplar herangehummelt kam. Das Ding flog auf Lídia zu, eher zerbrechlich als bedrohlich, und landete auf der Anrichte. Obwohl nichts an dem Gerät auch im Entferntesten einem Augenpaar ähnelte, war es Lídia, als ­musterte es sie neugierig....
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Ist das Drama k.o.? Ist das Theater k.o.?

Alexander García Düttmann

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