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Literatur

« Ce libre droit du temps à disposer de lui-même doit être reconnu au même titre que celui des peuples. »
« Ce libre droit du temps à disposer de lui-même doit être reconnu au même titre que celui des peuples. »

Alexander Kluge, Gerhard Richter

Futur antérieure

Ce que révèle mon histoire, l’histoire d’un être humain et vivant, n’est pas le PASSÉ RÉVOLU (ce qui fut, parce que ce n’est plus), ce n’est pas non plus le passé composé de ce qui a été et perdure dans ce que je suis mais l’AUTRE de ce que j’ai été pour ce que je suis en passe de devenir. – Si je vous comprends bien, c’est du deuil de « ce que je suis en train de devenir » qu’il s’agit. Je...
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Aktuelle Texte

Johannes Binotto

Der Zähmung widersprechen

Von der Zähmung zu sprechen und ihr zu widersprechen muss damit anfangen, das Wort selbst zum Reden zu bringen. »Zahm« – der rätselhafte Ausdruck geht auf dieselben sprachgeschichtlichen Wurzeln zurück wie die Wörter »Damm« und »Zimmer«. Das Zähmen, so macht die Etymologie damit bereits klar, ist ein Akt der Eindämmung, des Abscheidens und der Einpassung. Was einmal gezähmt wurde, hat seither einen klar begrenzten Ort, seine eigene Kammer, in die es fortan nicht einmal mehr eingesperrt werden muss, weil es das Zimmer in Form seiner Zähmung dauernd mit sich herumträgt. Der zahme Bär an der Leine des Schaustellers, wie man ihn noch Anfang des 20. Jahrhunderts auf den Jahrmärkten vorführte, schien zwar auf dem offenen Dorfplatz zu stehen, steckte dabei aber doch eigentlich im grausamen Käfig seines Dompteurs, den dieser ebenso eng wie unsichtbar um ihn gezimmert hatte.

Noch suggestiver ist da das Französische, wo man das zahme Tier »animal privé«...

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Aktuelle Texte

Ann Cotten

Das Schöne, Mensch, ist das nicht objektiv?

— Inwiefern bist du Kommunistin – da wir das definieren ­müssen: jemand, die überzeugt ist, dass eine von Grund auf andere Orga­nisationsform des gemeinschaftlichen Lebens den Menschen gut­tun würde, –

— Moment, ist das nicht auch ein Monarchist oder ein Sektenführer?

— Mit Fokus auf Gerechtigkeit.

— Aber die Leute sollen anders sein, ja?

— Total anders.

— Bist du nicht einfach Misanthropin?

 

––––––––––––––––––––––

 

— Nein, weil es gibt Leute, die ich sehr mag, und ich verstehe deswegen nicht, warum die meisten so dumm, oarsch und nervig sind.

— Die meisten Leute stört das nicht so sehr wie dich, wie die anderen sind.

— Ach ja? In meiner Beobachtung stört die meisten Leute alles, was anders ist als sie. Deswegen braucht es Regeln, wie man sich anständig verhält gegenüber Leuten, die man zum Großteil nicht mag.

— Du hast gerade sehr gelitten in einem Zugabteil mit zwei jungen Großmüttern, die miteinander ins Gespräch gekommen sind, während du »arbeiten« wolltest. Und...

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Unaufhörlich drückt die Lava.
Unaufhörlich drückt die Lava.

Pascal Quignard

Der Stier und der Taucher

Der Tragödiendichter Sophokles wurde neunundachtzig Jahre alt. Am Ende seines Lebens hielt er sich für „überglücklich“, dank seines hohen Alters von der fleischlichen Lust befreit zu sein, denn er sei „von einem tollen und wilden Herren losgekommen“ (luttonta kai agrion despoten). Im ersten Buch der Politeia (329 c) rühmt Kephalos die Antwort des Sophokles.
 Das Begehren ist ein Angriff der Animalität auf uns. In uns „steckt ein Hund, ein Stier“. Dass der Mensch bei seinen Paarungen die Paarungen der Färsen und der...
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Ist das Drama k.o.? Ist das Theater k.o.?

Alexander García Düttmann

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