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Yuk Hui: Deduktion, Induktion und Transduktion
Deduktion, Induktion und Transduktion
(S. 101 – 115)

Deduktion, Induktion und Transduktion. Über Medienästhetik und digitale Objekte.

Yuk Hui

Deduktion, Induktion und Transduktion
Über Medienästhetik und digitale Objekte

Übersetzt von Clemens Krümmel

PDF, 15 Seiten

Dieser Aufsatz beschäftigt sich mit der Medienästhetik digitaler Objekte und regt in diesem Zusammenhang zu einem Rückgriff auf die Kant’sche transzendentale Ästhetik an. Den Beginn bildet eine grundlegende Reflexion zur Definition von Daten und Objekten und es wird die Frage aufgeworfen, was der neue Status und damit auch die neue Ästhetik von Objekten in der Folge ihrer Digitalisierung sein könnten. Das rasche Anwachsen strukturierter Datenmengen und die Objektwerdung digitaler Entitäten in Folge der Entwicklungen in der KI-Forschung und zuletzt in den jüngeren Ansätzen zu einem semantischen Netz führen uns auf alte philosophische Fragestellungen zu den Existenzweisen von Objekten zurück. Der Aufsatz unternimmt den Versuch, die vorgeschlagene Ästhetik digitaler Objekte mithilfe dreier Verfahren zu analysieren: Induktion, Deduktion und Transduktion, und er tut dies mit Bezugnahme auf die Theorien Humes, Kants und Simondons sowie auf die Theorien der erweiterten Kognition und des exteriorisierten Gedächtnisses. Den Abschluss bildet die Darstellung eines transzendentalen Empirismus als Synthese, die zu einem Verständnis der Ästhetik digitaler Objekte beitragen kann.

  • David Hume
  • Gilbert Simondon
  • Digitale Ästhetik
  • Kant

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Deutsch

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Yuk Hui

forscht derzeit als Postdoktorand am Hybrid Publishing Lab des Centre for Digital Culture (CDC) der Leuphana Universität Lüneburg. Zuvor hat er am Institut de Recherche et d’Innovation des Centre Pompidou in Paris über digitale Objekte geforscht.

Weitere Texte von Yuk Hui bei DIAPHANES
Gesellschaft für Medienwissenschaft (Hg.): Zeitschrift für Medienwissenschaft 8

Der Schwerpunkt MEDIENÄSTHETIK findet seinen Ausgangspunkt in einer Beobachtung Félix Guattaris, die in ihrer ganzen Dringlichkeit vermutlich erst heute einzusehen ist: Die Produktion von Subjektivität, die mit der allgemeinen Kybernetisierung der Lebensform einhergeht, wurde von Guattari als eine Frage der Ästhetik pointiert. Die medientechnologische Situation, die hinter dieser Neubewertung des Ästhetischen steckt, hat sich in den letzten zwanzig Jahren durch den Eintritt in eine Prozesskultur, wie sie die multiskalaren, netzwerkbasierten, environmentalen Medien des 21. Jahrhunderts bringen, ebenso verschärft wie ausdifferenziert.

Gastredaktion: Erich Hörl, Mark B. N. Hansen

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