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Daniel Tyradellis, Nina Wiedemeyer: Frei-Raum
Frei-Raum
(S. 145 – 184)

Daniel Tyradellis, Nina Wiedemeyer

Frei-Raum
Die Arbeit und ihr Gegenteil

  • Kapitalismus
  • Bildung
  • Dienstleistungsgesellschaft
  • Krise der Arbeit
  • Arbeitslosigkeit
  • Öffentlichkeit
  • Gesellschaft
  • Arbeit
  • Ausstellung

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Daniel Tyradellis

Daniel Tyradellis

ist Philosoph und Kurator. Er hat den Lehrstuhl Humboldt Forum für die Theorie und Praxis des interdisziplinären Kuratierens inne, gefördert von der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien. In seinen Arbeiten beschäftigt er sich mit den unterschiedlichen Medien und Denkweisen in Kunst, Wissenschaft und Philosophie. Seit 1997 konzipiert er Ausstellungen für unterschiedliche Museen, u.a. »Fire & Forget«, KW Institute for Contemporary Art Berlin; »Scham«, Deutsches Hygiene-Museum Dresden; »FAKE«, Stapferhaus Lenzburg (Schweiz); seit 2021 ist er Vizedirektor des Hermann von Helmholtz-Zentrums für Kulturtechnik an der HU Berlin.
Weitere Texte von Daniel Tyradellis bei DIAPHANES

Nina Wiedemeyer

studierte nach einer Ausbildung zur Buchbinderin Kunstgeschichte an der Universität Bonn. Aus dem Thema der Magisterarbeit entwickelte sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Kunsthochschule Halle am Fachbereich Buch ein Ausstellungsprojekt über den Buch-Künstler Otto Dorfner. Mit einem DFG-Stipendium am Graduiertenkolleg »Mediale Historiographien« der Universitäten Erfurt/Jena/Weimar arbeitete sie an einer Dissertation über das Medium Buch, die sie 2011 abschloss. Ab 2008 arbeitete Nina Wiedemeyer als freie Autorin, Herausgeberin und Kuratorin für Museen und Ausstellungsbüros, unter anderem für das Hygiene-Museum Dresden, die Praxis für Ausstellungen und Theorie in Berlin, die Kulturstiftung des Bundes und bei den exponenten. Seit April 2012 hat sie eine Post-Doc-Stelle an der Universität der Künste Berlin im Graduiertenkolleg »Wissen der Künste« inne.

Weitere Texte von Nina Wiedemeyer bei DIAPHANES
Nicola Lepp (Hg.), Daniel Tyradellis (Hg.): Arbeit

Nach einer längeren Phase der Marginalisierung des Begriffs »Arbeit« in der theoretischen Debatte sind gegenwärtig Tendenzen eines neuen Nachdenkens über die politische Bedeutung von Arbeit zu verzeichnen – im persönlichen und im globalen Maßstab. Die Ausstellung »ARBEIT. Sinn und Sorge« im Deutschen Hygiene-Museum Dresden verfolgt in fünf Themenfeldern diese neue Konjunktur der Arbeit: im Nachdenken über das, was und wozu Freizeit ist; über die ambivalente Erfolgsgeschichte des Kapitalismus in Deutschland seit 1945/1989; über die Psychogenese der eigenen Haltung zur Arbeit in der Kindheit; über unbezahlbare Momente des Gelingens und die Intensität in der Arbeit; darüber, was eine Zukunft der Arbeit im persönlichen und globalen Maßstab bedeuten könnte.

Das Begleitbuch zur Ausstellung versteht sich als Arbeitsbuch im Wortsinne. Neben Beiträgen prominenter Autoren versammelt es unterschiedlichstes Material, das bei der Erarbeitung der Ausstellung gesichtet und diskutiert wurde: Originalquellen und theoretische Referenzen, Kunstwerke, Arbeitsfotografien, Filmstills, Skizzen, Gesprächsprotokolle etc. Das Buch liefert einen umfassenden Fundus zur interdisziplinären Auseinandersetzung rund um die Arbeit und gibt Einblick in die kuratorische Arbeit in der Spannung zwischen theoretischer Diskussion und publikumsorientierter Darstellung. Anknüpfend an die aktuellen Diskussionen der Bildwissenschaften präsentiert das Buch statt dem klassischen Fußnotenapparat einen schillernden und vielfältigen Materialteil, der die geläufigen Kontexte erweitert und neben den alphanumerischen Inhalten auch das Vorläufige und das Bildhafte der Arbeit sichtbar macht.