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Hubert Thüring: Kraft, Gestalt und der (biopolitische) Rest
Kraft, Gestalt und der (biopolitische) Rest
(S. 85 – 111)

Goethes biologisch-ästhetischer Umgang mit dem Leben 1770 bis 1800

Hubert Thüring

Kraft, Gestalt und der (biopolitische) Rest
Goethes biologisch-ästhetischer Umgang mit dem Leben 1770 bis 1800

PDF, 27 Seiten

  • Farbenlehre
  • Goethe
  • Wissenschaftsgeschichte
  • Subjektivierung
  • Experiment
  • Ästhetik
  • 19. Jahrhundert

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Deutsch

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Hubert Thüring

hat deutsche und italienische Philologie studiert und ist Dozent und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Seminar der Universität Basel. Seine Forschungsschwerpunkte sind: Gedächtnis in der Literatur und Philosophie des 19. und 20. Jahrhunderts, biopolitischer Lebensbegriff von 1750 bis 1935, Identität in Literatur, Psychiatrie und Recht um 1900, Textkritik, Text und Schreiben, Theorie der Literatur- und Kulturgeschichte. Zudem hat er Texte von P. Levi, G. Agamben, G. Didi-Huberman übersetzt.

Weitere Texte von Hubert Thüring bei DIAPHANES
Sabine Schimma (Hg.), Joseph Vogl (Hg.): Versuchsanordnungen 1800

Die gegenwärtige Wissenschaftsforschung hat Goethes naturwissenschaftlichen Studien und Experimenten neue und exemplarische Seiten abgewonnen. Demnach kann man hier eine ›science in the making‹ beobachten, die wissenschaftliche Praxis mit ästhetischer Reflexion verbindet und den Forschungsprozess zudem in einen Rahmen autobiographischer wie sozialer Selbstvergewisserung stellt.

Ausgehend von Goethes Naturforschung und insbesondere seiner Farbenlehre begreift der Band verschiedene Versuchsanordnungen um und nach 1800 als Experimente über das Experimentieren, die herausragende Schauplätze für die Entstehung moderner Wissenschaften bieten: vom Menschenversuch bis zu den Lebenswissenschaften, von physiologischen Experimenten bis zur epistemischen Erprobung einer neuen Empirie. Die Aufsätze des Bandes entwerfen verschiedene – wissenschafts-, medien- und kulturhistorische – Perspektiven auf die Experimentalkultur Anfang des 19. Jahrhunderts.