Nutzerkonto

Armin Schäfer: Ordnung einer Idee
Ordnung einer Idee
(S. 51 – 66)

Goethes Morphologie

Armin Schäfer

Ordnung einer Idee
Goethes Morphologie

PDF, 16 Seiten

  • Medienwissenschaft
  • Wissenschaftsgeschichte
  • Mediengeschichte
  • Wissensbildung
  • Technikgeschichte
  • Wissensgeschichte

Meine Sprache
Deutsch

Aktuell ausgewählte Inhalte
Deutsch, Englisch, Französisch

Armin Schäfer

ist Professor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft und Geschichte der Medienkulturen an der FernUniversität in Hagen. Er war zuvor Privatdozent für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Erfurt und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Literatur und Kulturforschung in Berlin und am Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung in Köln. Er war außerdem Mitglied der Forschungsgruppe »Kulturen des Wahnsinns. Schwellenphänomene der urbanen Modern (1870–1930). Seine Arbeitsgebiete sind u. a. Lyrik, Literatur des Barock, akustische Medien und Psychiatriegeschichte.

Weitere Texte von Armin Schäfer bei DIAPHANES
Thomas Bäumler (Hg.), Benjamin Bühler (Hg.), ...: Nicht Fisch – nicht Fleisch

Der Versuch, die Dinge der Welt in Ordnung zu bringen, ist gleichermaßen selbstverständlich wie schwierig. Betroffen davon sind sämtliche Phänomenbereiche, technische Gegenstände ebenso wie vermeintlich natürliche Dinge. Der Status des jeweiligen Ordnungssystems selbst bleibt dabei in sich widersprüchlich, denn das Bemühen um eine natürliche Ordnung wird mit der Einsicht in deren Willkürlichkeit konfrontiert. Die Störfälle der Natur und der Technik, der Diskurse und der Medien, der Klassifikationen und Ordnungssysteme erweisen sich dabei immer als äußerst komplexe Wissensfiguren. Zuordnen kann man ihnen mindestens drei Aspekte: Erstens irritieren und unterminieren sie gegebene Ordnungsformen; zweitens konstituieren, organisieren und stabilisieren sie allererst Wissensordnungen; drittens manifestieren sich gerade mit ihnen diskursive und soziale Ein- und Ausschlussmechanismen. Da Ordnungssysteme demnach alles andere als statische Gebilde sind, sowohl was neue Gegenstände als auch was Kriterien der Ordnungsbildung betrifft, ergibt sich zwangsläufig, dass die Beschäftigung mit ihnen aus der Perspektive verschiedener Wissenschaften zu erfolgen hat.