Die Mutter lebt in Brüssel in der großen Wohnung. Der Vater ist vor kurzem gestorben. Eine der Töchter lebt in Paris, die andere in Amerika, der Rest der Familie ist über die ganze Welt verstreut, verbunden durch das Telefon und die Toten. Eine Familie, in der man kaum miteinander spricht, außer um zu sagen, was es zum Essen geben wird, und das auch nur knapp. In ebenso sparsamen wie eindringlichen Sätzen, in intimen Beobachtungen des sich wiederholenden Laufs der Zeit wird die Geschichte einer Familie erzählt, die sich verloren hat.
Akermans in erlebter Rede entfalteter Text, der bis auf eine signifikante Ausnahme keine Namen kennt, ist in seiner unsentimentalen Radikalität und zarten Zeichnung ein Porträt des Zwischenmenschlichen überhaupt.