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Claudia Blümle (Hg.), Jan Lazardzig (Hg.): Ruinierte Öffentlichkeit

Claudia Blümle (Hg.), Jan Lazardzig (Hg.)

Ruinierte Öffentlichkeit
Zur Politik von Theater, Architektur und Kunst in den 1950er Jahren

Gebunden, 280 Seiten

Inkl. DVD

Zur Politik von Theater, Architektur und Kunst in den 1950er Jahren

Der Band richtet den Blick auf die 1950er Jahre als eine Zeit, in der der öffentliche Raum angesichts der materiellen wie immateriellen Zerstörungen des Krieges ein gleichsam neu zu definierendes Terrain darstellt – und vielfach in Theater, Architektur und Kunst eine ästhetische Neubestimmung erfährt. Während zahlreiche Theater und Konzertgebäude in dieser Zeit restauriert, modernisiert und neu errichtet werden, erlebt die bildende Kunst im öffentlichen Raum einen Aufschwung durch die neue Kunst-am-Bau-Regelung. Dabei wird in Theaterbau, Baukunst und Kunst am Bau ein – oftmals widerspruchsvoller – Wille zum Aufbau der Gesellschaft sichtbar. Im historischen Rückblick beleuchtet der Band diese architektonischen und künstlerischen Strategien und Praktiken in den 1950er Jahren, die maßgeblich an der (Wieder-)Herstellung von Öffentlichkeit beteiligt waren.

 

Inklusive DVD mit Ton- und Bildbeiträgen u.a. des 5. Darmstädter Gesprächs von 1955, einem Dokumentarfilm zur documenta II sowie diversen aktuellen Zeugnissen.

Inhalt
  • 7

    Vorwort

    Maik Löbbert

  • 9–37

    Öffentlichkeit in Ruinen. Zum Verhältnis von Theater, Architektur und Kunst in den 1950er Jahren

    Claudia Blümle, Jan Lazardzig

  • 38

    Die Neue Stadt. Nr. 7 (1952)

    Jan Lazardzig

  • 42–45

    Theaterbauten der Restauration

    Johannes Jacobi

  • 46–49

    Zeitgemäßes Theater – zeitgemäße Theaterbauten

    Gustav Rudolf Sellner

  • 51–71

    Von Ruinen und variablen Instrumenten. Über das Theater als Probenraum der Demokratie in den 1950er Jahren

    Silke Koneffke

  • 72

    Der Architekt. Nr. 4 (1955)

    Jan Lazardzig

  • 76–77

    Was ist ein Kommunaltheater? Wer ist sein Bauherr?

    Werner Kallmorgen

  • 80–104

    Die Ausstellung »Theaterbau« (1955). Anlässlich des 5. Darmstädter Gesprächs

  • 107–120

    Die Gemeinschaft der Ergriffenen. Deutsche Theater- und Festbauten der 1950er und 1960er Jahre

    Wolfgang Pehnt

  • 122–159

    Theaterbauten auf Ansichtskarten der 1950er Jahre

  • 160–180

    Die Ruine in der Darstellung der abendländischen Kunst (1948)

    Hans Erasmus Vogel

  • 183–206

    Die Ruine als Nachklang, Vorbild oder Zukunftsbotin

    Kurt W. Forster

  • 208

    Glasforum. Nr. 3 (1956)

    Jan Lazardzig

  • 209–217

    Das neue Stadttheater in Münster

    Anton Henze

  • 218

    Baukunst und Werkform. Nr. 3 (1960)

    Jan Lazardzig

  • 219–230

    Die Theaterneubauten der Stadt Gelsenkirchen

    Max von Hausen, Ortwin Rave, ...

  • 233–239

    Von der Kunst am Bau zur Kunst im öffentlichen Raum

    Petra Hornig

  • 240

    Der Architekt. Nr. 1 (1960)

    Claudia Blümle

  • 244–247

    Plastik und Architektur

    Michel Seuphor

  • 247–252

    Über die Zusammenarbeit von Architekt, Maler und Bildhauer

    Sigfried Giedion

  • 252–255

    Raum und Zeit

    Nikolaus Pevsner

  • 256–258

    Äußere Förderung und innere Verschmelzung

    Heinz Keller

  • 263–276

    Reflektionen. Ein Bildessay

    Julia B. Bolles-Wilson

  • Bauplastik
  • 1950er Jahre
  • Architektur
  • Kunstgeschichte
  • Öffentlichkeit
  • Kunst am Bau
  • Theaterarchitektur
  • Nachkriegszeit

»In diesem Band beleuchten diverse Autor/innen, wie sich Ruinen, Theater und Kunst als demokratische Räume formieren.« Kunstbulletin

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Claudia Blümle

Claudia Blümle

war von 2002 bis 2005 wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forschungsprojekt »Das Leben schreiben. Medientechnologie und die Wissenschaften vom Leben (1800–1900)« an der Bauhaus-Universität Weimar. Von 2005 bis 2009 war sie als Assistentin am Lehrstuhl für Neuere Kunstgeschichte der Universität Basel und als Mitglied des SNF-Bildkritik eikones tätig. Seit 2009 ist sie Professorin für Kunstwissenschaft und Ästhetik an der Kunstakademie Münster.

Weitere Texte von Claudia Blümle bei DIAPHANES
Jan Lazardzig

Jan Lazardzig

studierte Geschichte und Theaterwissenschaft und war wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Theaterwissenschaft der Freien Universität Berlin. Von 2001 bis 2010 war er Mitglied des Sonderforschungsbereiches Kulturen des Performativen in einem Projekt zu Experimentalkulturen in Künsten und Wissenschaften. Im Wintersemester 2010/11 nahm er eine Gastprofessur für Ästhetik und Theaterwissenschaft an der Kunstakademie Münster wahr. Er ist Feodor Lynen Forschungsstipendiat am Department for Germanic Studies der University of Chicago (2011–2013). Sein gegenwärtiges Forschungvorhaben ist den vielfältigen Beziehungen von Theater und Polizei im 19. Jahrhundert gewidmet.

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