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Gertrud Koch: Bilderpolitik im Ausgang des monotheistischen Bilderverbots und die Begründung einer politischen Ästhetik
Bilderpolitik im Ausgang des monotheistischen Bilderverbots und die Begründung einer politischen Ästhetik
(S. 139 – 148)

Gertrud Koch

Bilderpolitik im Ausgang des monotheistischen Bilderverbots und die Begründung einer politischen Ästhetik

PDF, 9 Seiten

Gertrud Koch geht in ihrem Beitrag dem Zusammenhang von monotheistischem Bilderverbot und politischer Ästhetik nach. Sie untersucht die Argumente einer modernen »Bilderpolitik« und der ihr korrespondierenden politischen Ästhetik, in dem sie zunächst bei Kant die Gründungsfigur der modernen Debatte um das Bilderverbot aufsucht, um diese mit den Argumenten der romantischen Ästhetik zu vergleichen und von hier aus die Horizonte und Grenzen verschiedener historischer Ansätze einer politischen Ästhetik aufzuzeigen. Zugleich profiliert sie paradigmatische bildtheoretische Positionen gegeneinander: Kants Thesen zum Bilderverbot gegen Platons Unterscheidung in gute und schlechte Bilder, Deleuzes
Umkehrung der platonischen Hierarchisierung von Urbild und Trugbild auf der einen Seite und ein pragmatisches Verständnis des Bildes als Akt bei Sartre, Pierce oder unlängst bei Didi-Huberman auf der anderen Seite.

  • Politik
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  • Ästhetik
  • Religion

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Gertrud Koch

Gertrud Koch

ist Professorin für Filmwissenschaft am Seminar für Filmwissenschaft der Freien Universität Berlin. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die Ästhetische Theorie sowie Film- und Bildtheorie. Zudem beschäftigt sie sich mit Fragen der politischen und historischen Repräsentation.

Weitere Texte von Gertrud Koch bei DIAPHANES
Ilka Brombach (Hg.), Dirk Setton (Hg.), ...: »Ästhetisierung«

»Ästhetisierung« lautet das Schlagwort eines K­ritikgenres des 20. Jahrhunderts, das die Grenzen zwischen dem Ästhetischen und Nichtästhetischen in polemischer Absicht vermessen hatte: Von Benjamins Diagnose einer »Ästhetisierung des politischen Lebens« über Debords »Gesellschaft des Spektakels« bis hin zu den verschiedenen Spielarten der Post­modernekritik ging es darum, dominante Momente des Ästhetischen auszumachen, welche die Bereiche der Politik, der Erkenntnis oder der Religion in eine Krise ihrer Norma­tivität stürzen.

Zunehmend lässt sich nun eine gegenläufige Tendenz beobachten: Teile der Geistes-, Geschichts- und Kulturwissenschaften behaupten eine konstitutive Funktion des Ästhetischen für politische, epistemische und religiöse Praktiken. Statt im Ästhetischen einen externen Stör- und Krisenfaktor zu sehen, wird es nun entweder als wesentlich für das Gelingen oder Funktionieren dieser Praktiken akzentuiert oder als Schlüsselbegriff betrachtet, um die Begriffe des Wissens, des Politischen und Religiösen einer grundlegenden Revision zu unterziehen.

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