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Valeska von Rosen: Caravaggio und die Erweiterung des Bildwürdigen
Caravaggio und die Erweiterung des Bildwürdigen
(S. 471 – 488)

Zur epochalen Relevanz von Gattungserfindungen und -ausdifferenzierungen um 1600

Valeska von Rosen

Caravaggio und die Erweiterung des Bildwürdigen
Zur epochalen Relevanz von Gattungserfindungen und -ausdifferenzierungen um 1600

PDF, 18 Seiten

  • Kunstgeschichte
  • Epistemologie
  • Barock
  • 17. Jahrhundert
  • Malerei
  • Kunstwissenschaften

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Valeska von Rosen

Valeska von Rosen

ist seit 2006 Inhaberin des Lehrstuhls für allgemeine Kunstgeschichte an der Ruhr-Universität Bochum und war im Jahr 2006/07 Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin. In ihrer Dissertation zu Mimesis und Selbstbezüglichkeit in Werken Tizians. Studien zum venezianischen Malereidiskurs (Berlin/Emsdetten 2001) beschäftigt sie sich mit der Poiesis-Thematik. Neben Projekten zur Kunst des 20. Jahrhunderts forscht sie insbesondere zur italienischen Kunst der Frühen Neuzeit, zu Fragen der künstlerischen Nachahmung, Selbststilisierung und Kreativität sowie zu Wechselwirkungen zwischen Kunst und Literatur.
 

Weitere Texte von Valeska von Rosen bei DIAPHANES
Ulrich Pfisterer (Hg.), Gabriele Wimböck (Hg.): »Novità«

Ausgangsthese des Bandes ist, dass in den Jahrzehnten um 1600 die Vorstellung von ›radikalem Traditionsbruch‹ und ›voraussetzungslosem Neuanfang‹ in den Bildkünsten erstmals weithin denkbar wurde und die Gestaltung, Wahrnehmung und Einschätzung von Kunstwerken die entscheidende Rolle zu spielen begann. Neben das bislang dominierende Theoriemodell kreativer Imitatio trat damit eine grundsätzlich anders konzipierte Alternative, die Kategorie des ›Neuen‹ zu fassen. Zwischen diesen beiden Extremen wurde im zeitgenössischen Kunstdiskurs nun zudem eine Vielzahl von ›Zwischenlösungen‹ erprobt.

Gefragt wird also nach der Bedeutung von Vorstellungen, Theorien und pragmatischen Umsetzungen, die auf das ›Neue‹ in den Bildkünsten zielten: auf der Ebene der Produktion und Rezeption von Werken ebenso wie auf derjenigen des Selbstverständnisses und der Fremdeinschätzung von Künstlern und Kunst. Die Auseinandersetzungen und Positionsbestimmungen vollzogen sich dabei nicht nur im dauernden Wechselspiel zwischen Theorie und Praxis, zwischen visuellen und sprachlichen Kategorien. Möglichkeiten und Grenzen des ›Neuen‹ in Kunst und Kunsttheorie wurden europaweit diskutiert und durch die Importe von ›exotischen Kunstobjekten‹ noch beflügelt.

Der Band versteht sich als Beitrag zu einer umfassenden Bestimmung und Präzisierung des ›epistemischen Wissenswandels‹ in Europa um 1600.

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