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Bernhard Siegert: Der Nomos des Meeres
Der Nomos des Meeres
(S. 39 – 56)

Zur Imagination des Politischen und ihren Grenzen

Bernhard Siegert

Der Nomos des Meeres
Zur Imagination des Politischen und ihren Grenzen

PDF, 18 Seiten

Als eine solche mediale Konstellation und zugleich als Reflexionsort des Politischen nimmt Bernhard Siegert die Schifffahrt in den Blick. Seit der Antike stellt das Schiff gleichermaßen ein zentrales Symbol des Politischen wie auch eine operationale politisch-militärische Technologie dar und erlaubt dementsprechend entlang seiner historischen Transformationen auch eine Rekonstruktion der medientechnischen Definitionen von staatlicher Politik. Das Verhältnis des Schiffs, als Ort souveräner Entscheidungen, zum umgebenden und nicht zu kontrollierenden Meer bildet dabei die zentrale Spannung, die erst mit dem 20. Jahrhundert und den kaum mehr sichtbaren Torpedo- und U-Booten ihre strukturierende Kraft verliert.

  • Daten
  • Politik der Medien
  • Mediengeschichte
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Bernhard Siegert

Bernhard Siegert

ist Gerd Bucerius Stiftungsprofessor für »Geschichte und Theorie der Kulturtechniken« an der Fakultät Medien der Bauhaus-Universität Weimar und seit 2008 Direktor des Internationalen Kollegs für Kulturtechnikforschung und Medienphilosophie in Weimar. Er forscht zum Komplex Ort ohne Ort: Das Schiff, zu Exzessiver Mimesis, High Fidelity und Mimikry, zur Kultur- und Mediengeschichte graphischer Operationen (Lesen, Schreiben, Rechnen, Zeichnen), zu den Medien des Heiligen und zu den Medien der Architektur (Fenster, Türen, Schleusen, Korridore).

Weitere Texte von Bernhard Siegert bei DIAPHANES
Daniel Gethmann (Hg.), Markus Stauff (Hg.): Politiken der Medien

Daniel Gethmann (Hg.), Markus Stauff (Hg.)

Politiken der Medien

Broschur, 368 Seiten

Vergriffen

PDF, 368 Seiten

Die Fragestellung dieses Bandes ist auf politische Effekte gerichtet, die sich von denen der Parteien, der staatlichen Institutionen und politischer Akteure grundlegend unterscheiden. Die politische Routine wird von Medien strukturiert, die eine spezifische regierungstechnologische Rationalität entfalten, während mediale Kriegstechnologien den politischen »Ausnahmezustand« dominieren.

Etablieren Medien ihre eigene Form der Souveränität? Wird diese Souveränität durch Techniken oder Codierungen sichergestellt? Sind Medien Regierungstechnologien, die weitgehend unabhängig von staatlichen Institutionen das Verhalten von Bevölkerungen und Individuen anleiten oder einer Selbstregierung Rationalität verleihen? – Die Frage nach den Politiken der Medien erfordert sowohl eine spezifische Bestimmung medialer Mechanismen als auch eine immer neue Identifizierung ihrer politischen Effekte, womit zugleich der Begriff des Politischen selbst zur Diskussion steht.

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