Nutzerkonto

Isabell Otto: Happy Birthday from Skype
Happy Birthday from Skype
(S. 53 – 65)

»Happy Birthday from Skype«. Zur Darstellung von Temporalität in einer Online-Werbekampagne

Isabell Otto

Happy Birthday from Skype
Zur Darstellung von Temporalität in einer Online-Werbekampagne

PDF, 13 Seiten


Der Beitrag untersucht Werbung als einen prädestinierten Ort der Darstellung von Synchronisierung und kollektiver Temporalität. Die Online-Kampagne »Say it with Skype«, die das Unternehmen Skype 2012 zur Bewerbung der Gruppenvideotelefonie einsetzt, wird als Fallbeispiel für die Inszenierung einer reibungslosen Abstimmung von menschlichen und technischen ›Eigenzeiten‹ unter der Bedingung digital vernetzter Medien herangezogen. Es wird argumentiert, dass die Werbevideos dieser Kampagne eine unwahrscheinliche, aber zeittheoretisch, medienkulturell und technikgeschichtlich stabilisierte Imagination einer im technischen und sozialen Sinne synchronisierten Gleichzeitigkeit in Szene setzen. Die zentrale These des Beitrags lautet, dass die untersuchte Werbung auf diese Weise die Vorgänge eines prozessualen Interface zwischen menschlichen und technischen Entitäten aufgreift und in eine stabilisierte Form übersetzt, die komplexen Abstimmungsprozesse des Interfacings dabei jedoch zu Gunsten des Bildes einer störungsfreien Synchronie ausblendet.

  • Online-Werbung
  • Temporalität
  • Skype
  • Synchronisierung

Meine Sprache
Deutsch

Aktuell ausgewählte Inhalte
Deutsch, Englisch, Französisch

Isabell Otto

ist Juniorprofessorin für Medienwissenschaft an der Universität Konstanz. Ihre Forschungsschwerpunkte sind: Medien in der Wissenschaftsgeschichte, Bild- und Medientheorie, Diskursgeschichte der Medien, digitale Medien und Zeitlichkeit.

Weitere Texte von Isabell Otto bei DIAPHANES
Gesellschaft für Medienwissenschaft (Hg.): Zeitschrift für Medienwissenschaft 9

Werbung hat im Rahmen von Medienwissenschaft nicht nur die Funktion der Illustration oder Plausibilisierung. Und sie dient auch nicht lediglich als Schlagwortgeberin. Vielmehr scheint es so, dass sich die Medienwissenschaft der Werbung zuwendet, weil in ihr ein kulturelles Wissen über Medien sichtbar wird.

Inhalt