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Jan Philip Müller: Bewegungsbilder – Bücher zur Übersetzung der Kinematografie zwischen Kino, Wissenschaft und Wirtschaft
Bewegungsbilder – Bücher zur Übersetzung der Kinematografie zwischen Kino, Wissenschaft und Wirtschaft
(S. 167 – 172)

Schwerpunkt: Technik/Intimität

Jan Philip Müller

Bewegungsbilder – Bücher zur Übersetzung der Kinematografie zwischen Kino, Wissenschaft und Wirtschaft

PDF, 6 Seiten

  • Medientheorie
  • Digitale Medien
  • Technikphilosophie
  • Medienwissenschaft

Meine Sprache
Deutsch

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Jan Philip Müller

ist Postdoktorand im SNF-Sinergia-Projekt «Radiophonic Cultures – Sonic environments and archives in hybrid media systems» und Koordinator am Seminar für Medienwissenschaft der Universität Basel. Forschungsschwerpunkte u. a.: Schnittstellen zwischen Ästhetik, Wissenschafts-, Technik-, und Kulturgeschichte; auditive, visuelle und audiovisuelle Medien.
Gesellschaft für Medienwissenschaft (Hg.): Zeitschrift für Medienwissenschaft 15

Digitale Medien sind mehr als nur Vermittler gegenwärtiger Bedürfnislagen: Das Faszinosum des Tragbaren, des Nahtlosen oder des Intuitiven im Umgang mit Medien geht einher mit neuen körperlichen, kognitiven, ethischen, informations- und designtechnischen Facetten von Subjektivität. Solche Vorstellungen einer Nähe des Technischen erschöpfen sich nicht in den Rhetoriken von Marketingstrategien. Sie reichen bis in die Vorstellungen von dem, was ein autonomes Selbst sein soll. Technik erscheint in den Ausgestaltungen eines Autonomen und Persönlichen als so unmittelbar, dass sie an Semantiken der Intimität anschlussfähig ist. Bei dieser Umcodierung werden die Grenzen zwischen einem Technischen als Anderem und einem vermeintlich Intimen als körperlich, sozial und kognitiv Vertrauten verschoben. Das Heft nimmt Orte und Verfahren solcher Translationen in den Fokus. Sie treten mit der Miniaturisierung der Endgeräte und den damit einhergehenden Sozialdynamiken ebenso in Erscheinung wie mit der Implementierung algorithmischer Systeme in den Alltag. Intimität erweist sich hierbei nicht mehr allein als vertraute Umgangsform intersubjektiver Kommunikation, die ihren Hort im Privaten hat. Sie wird selbst zu einem strategischen Modus akzeptanzfördernder Operationalität.

Schwerpunkt-Redaktion: Michael Andreas, Dawid Kasprowicz, Stefan Rieger

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