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knowbotiq: Bloss da, undurchschaubar
Bloss da, undurchschaubar
(S. 129 – 140)

Opake Teilhabe unter postmedialen Konditionen

knowbotiq

Bloss da, undurchschaubar
Opake Teilhabe unter postmedialen Konditionen

PDF, 12 Seiten

Im Zentrum von knowbotiqs künstlerischem Schaffen wie essayistischem Schreiben steht die im Rahmen gesellschaftlicher Umwertungsprozesse verankerte Umkehrung von »kommunikativer Transparenz und Sichtbarkeit« hin zu Steuerung und Überwachung. Dagegen entwirft knowbotiq mit ihren künstlerischen Aktionen »performative Testfälle im Realraum«, mit denen nicht nur auf Mechanismen der Überprüfung hingewiesen, sondern die Momente des Entzugs und Entschwindens exemplarisch vorgeführt werden. So schickte das Kollektiv die einzig aus einem Tarnanzug bestehende Figur des MacGhillie am Körper unterschiedlichster Menschen auf Spaziergänge durch die Stadt, in der sie durch ihren Mangel an eindeutig erkennbarer Identität das nicht vorbereitete, lediglich zufällig anwesende Publikum irritierte. In einem abschließenden Abschnitt entwerfen sie ein Vokabular mit Begrifflichkeiten und Wendungen, die sowohl ihre Haltung als auch ihre Arbeitsweise umreißen, so etwa »opak verkörpernd«, »klandestin findet statt, was (noch) nicht Situation ist« oder »unerwartet vermengend«.

  • Performance
  • Gegenwartskunst
  • Körper
  • Politik
  • Performance-Kunst
  • Überwachung

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Rachel Mader (Hg.): Radikal ambivalent

Wie ist das Verhältnis zwischen Kunst und Politik heute? Erzielt engagierte Kunstproduktion Wirkungen im öffentlichen, politischen Raum? Wie ist es um die Lesbarkeit von visuellen Botschaften in Kunst und Kultur bestellt? In jüngster Zeit treten zunehmend mehrdeutige und unentschiedene Codes und Zeichen an die Stelle einer klaren und deutlichen Bildsprache. Während die einen dafür die Komplexität der Inhalte und Vielfalt der Formen verantwortlich machen, interpretieren andere dies als politische Strategie der Verweigerung gegenüber einer Instrumentalisierung. Der Tenor der Kunstkritik ging in den letzten Jahren sogar so weit, die Uneindeutigkeit zum Qualitätsmerkmal gehaltvoller Kunst schlechthin zu erheben. Die in dieser Publikation versammelten Aufsätze hinterfragen das Phänomen »Ambivalenz« aus kritischer Perspektive und untersuchen seine Mechanismen und gesellschaftlichen Funktionen.