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Wolfgang Pircher: Die Sprache des Ingenieurs
Die Sprache des Ingenieurs
(S. 83 – 108)

Wolfgang Pircher

Die Sprache des Ingenieurs

PDF, 26 Seiten

Um Sprache geht es auch bei technischen Zeichnungen, sei es als grobe Skizze auf dem Papier, sei es als fein säuberlich ausgearbeitete Maschinenzeichnungen im Lehrbuch. Sie repräsentieren das Denken des Ingenieurs und sind zugleich eine technische Sprache, mit der Ingenieure ihr Wissen und ihre Fertigkeiten kommunizieren. Für Wolfgang Pircher liegt genau hierin ein entscheidender Aspekt der »Verwissenschaftlichung« der Ingenieursarbeit.

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Wolfgang Pircher

Wolfgang Pircher

ist Assistenzprofessor am Institut für Philosophie der Universität Wien. Er war u.a. Gastprofessor an der Technischen Universität Wien und Gastwissenschaftler am Zentrum für Literatur- und Kulturforschung Berlin und am Graduiertenkolleg Mediale Historiographien in Weimar. Er ist außerdem als freie Kurator tätig.

Weitere Texte von Wolfgang Pircher bei DIAPHANES
David Gugerli (Hg.), Michael Hagner (Hg.), ...: Nach Feierabend 2005

Grundlegende Bedingung jeder Beschäftigung mit den Wissenssystemen der Gegenwart ist die Auseinandersetzung mit dem Begriff und der Geschichte des Wissens. In diesem allgemeinen Sinne verstanden, umfasst »Wissen« nicht nur das in den Wissenschaften und der Technik erzeugte, von Experten gehortete und nur an Eingeweihte weitergereichte Wissen. Es gibt auch ein alltägliches Orientierungswissen, ein implizites Handlungswissen, ein Wissen, das ästhetischer, religiöser oder krisenhafter Lebenserfahrung entspringt. Dass die Selbstverständlichkeit dieses Pluralismus des Wissens hervorgehoben werden muss, liegt an der Priorität, die das gegenwärtige Forschungs- und Bildungssystem dem wissenschaftlichen Wissen zukommen lässt. Und dies, obwohl die technisch-wissenschaftlichen Krisenerfahrungen der Vergangenheit die begrenzte Reichweite wissenschaftlicher Expertise vorgeführt haben.

Im ersten Thementeil »Bilder der Natur – Sprachen der Technik« sind Aufsätze versammelt, die vom Medium »Panorama«, den Kurven der Physiologie, den Zeichnungen des Ingenieurs und den Symbolsystemen der Mathematik ausgehend einige Versuche problematisieren, lebensweltliche Erfahrungen, Bilder und Vorstellungen von Natur zu erfassen. Neben einem auf Deutsch bislang unveröffentlichten Interview mit Michel Foucault bieten die weiteren Rubriken Essays von Historikern und Philosophen, die zeigen, welche überraschenden Perspektiven auf die Wissensgesellschaft kulturwissenschaftliche Fragestellungen ermöglichen.