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Ekaterina Emeliantseva Koller: Kälte als Imagination und Ressource in der geschlossenen Stadt Severodvinsk
Kälte als Imagination und Ressource in der geschlossenen Stadt Severodvinsk
(S. 39 – 59)

Ekaterina Emeliantseva Koller

Kälte als Imagination und Ressource in der geschlossenen Stadt Severodvinsk

PDF, 21 Seiten

  • Kalter Krieg
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Ekaterina Emeliantseva Koller

ist Förderungsprofessorin für Osteuropäische Geschichte an der Universität Zürich. Ihre Forschungschwerpunkte umfassen die Geschichte religiöser Grenzgänger im russländischen Reich des 18. und 19. Jahrhunderts, Kulturgeschichte des Sports in Russland, sowie die späte Sowjetunion. Das aktuelle Forschungsprojekt über das spätsowjetische Dorf untersucht die Dynamiken der spätsowjetischen Gesellschaft aus der Sicht der ländlichen Bevölkerung.
Silvia Berger Ziauddin (Hg.), David Eugster (Hg.), ...: Nach Feierabend 2017

Der »Kalte Krieg« wurde in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zur geläufigen Beschreibung der Pattsituation zwischen den beiden Supermächten USA und UdSSR. Obschon die Forschung hierzu in den letzten Jahren neues Terrain erschlossen hat, wurde der semantische Kern des Konflikts – die Metapher der Kälte – bisher kaum ausgelotet. Das aktuelle Jahrbuch versucht, diese Lücke zu schließen, indem es die Frage stellt, wie die Kälte in unterschiedlichen militärischen, politischen, wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Bereichen des Kalten Krieges mobilisiert wurde und damit zum tatsächlichen und imaginierten Konflikt beitrug.

 

Der Band enthält Beiträge etwa zu einer geheimen U-Boot-Werft im rauen Norden der Sowjetunion, zur U.S.-amerikanischen Militärbasis »Camp Century« im Packeis Grönlands und zur raumfahrtsmedizinischen Forschung zur perfekten Temperierung von Astronautenkörpern. Neben diesen Temperaturexplorationen an multiplen »frontiers« des Kalten Krieges geht der Band auch den Resonanzen der Kälte in Gesellschaftstheorie, Literatur, Film und materieller Kultur nach.