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James Elkins: Warum Kunsthistoriker malen lernen sollten – ein Plädoyer für Werkstatterfahrung
Warum Kunsthistoriker malen lernen sollten – ein Plädoyer für Werkstatterfahrung
(S. 87 – 114)

James Elkins

Warum Kunsthistoriker malen lernen sollten – ein Plädoyer für Werkstatterfahrung

Übersetzt von Birgit M. Kaiser und Kathrin Thiele

PDF, 28 Seiten

  • Schreiben
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James Elkins

wurde in Ithaka, New York, und studierte Kunst und Kunstgeschichte. Er ist Inhaber des E.C. Chadbourne Lehrstuhls für Kunstgeschichte, Theorie und Kritik an der School of the Art Institute in Chicago. Seine Schriften drehen sich um die Geschichte und Theorie des Bildes in der Kunst, der Wissenschaft und der Natur. Seine letzten Publikationen sind What Photography Is, eine kritische Auseinandersetzung mit Roland Barthes's Camera Lucida und Art Critiques: A Guide. Zu seinen aktuellen Projekten gehören Texte im Bereich experimentelle Nicht-Fiktion und experimentelle Fiktion.

Weitere Texte von James Elkins bei DIAPHANES
Michael Lüthy (Hg.), Christoph Menke (Hg.): Subjekt und Medium in der Kunst der Moderne

Um 1800 nimmt die Kunst eine Wendung zum Prozessualen: man beginnt sie als ein Geschehen zu verstehen und zu praktizieren, dem gegenüber alle Gehalte, die sie zum Ausdruck bringt, alle Gestalten, die sie herausbildet, und alle Instanzen, die daran beteiligt sind, sekundär sind. Der Prozess des Machens wird zum eigentlichen Inhalt der Kunst erklärt. Dies lässt sich auch als dynamische Austauschbeziehung zwischen den Polen des »Subjekts« und des »Mediums« beschreiben, wie im Titel des vorliegenden Bandes anklingt. Das Medium erscheint dabei als anthropomorph besetztes Quasi- oder Ersatz-Subjekt, das von sich aus und selbst zu sprechen vermag, während das Subjekt als Medium erscheint, durch das hindurch etwas ›spricht‹, das nicht mit dem selbstbewussten Ich zu verrechnen ist. Das Kunstwerk ist der ins Werk gesetzte Prozess der Verhandlung zwischen diesen beiden Polen, die im »Akt« (Valéry) des Kunstmachens ineinander umschlagen. Aufgrund ihrer spannungsvollen Verbindung sind Subjekt und Medium der Ort des Aussagens, an dem sich der Prozess des Kunstwerks entfaltet, und zugleich die Sache der Aussage – der Gehalt, um den es in dem Kunstwerk geht. Die Beiträge gehen dem Verhältnis von Subjektivität und Medialität im Kunstwerk aus philosophischer, kunst- und literaturwissenschaftlicher sowie psychoanalytischer Perspektive nach; zugleich fragen sie nach den Subjektivitäts- und Medialitätskonzepten, die der Beschreibung künstlerischer Prozesse angemessen sind.