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Mercedes Bunz: Was ist Kritik im Zeitalter der Digitalisierung?
Was ist Kritik im Zeitalter der Digitalisierung?
(S. 265 – 274)

Was ist Kritik im Zeitalter der Digitalisierung?

Mercedes Bunz

Was ist Kritik im Zeitalter der Digitalisierung?

PDF, 10 Seiten

Die Geschichte der Medien im Sinne der Eigenlogik medialer Hardware wurde von Friedrich Kittler als prägend für die Diskursgeschichte beschrieben. Inspiriert davon lassen sich vergangene und gegenwärtige Kritikverständnisse vor dem Hintergrund der Digitalisierung beschreiben – allerdings ist es nicht eine material-maschinelle, sondern eher eine in der Software von Suchmaschinen angelegte Logik, welche die Praxis der Kritik im Zeitalter der Digitalisierung als eine heitere oder affirmative besonders stark beeinflusst.

  • Rezeption
  • Kulturjournalismus
  • Digitalisierung
  • Kunst
  • Mediengesellschaft
  • Kritik
  • Aufklärung
  • Kultursoziologie

Meine Sprache
Deutsch

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Deutsch, Englisch, Französisch

Mercedes Bunz

ist Kulturwissenschaftlerin und Journalistin. Sie lebt in London und Lüneburg, wo sie an der Leuphana Universität das Forschungsteam »Hybrid Publishing« zum Thema »Digitales Publizieren« leitet. Zuvor war sie Technologiereporterin des britischen »The Guardian« und Leiterin der Online-Redaktion des »Tagesspiegel«.

Ruedi Widmer (Hg.): Laienherrschaft

Ruedi Widmer (Hg.)

Laienherrschaft
18 Exkurse zum Verhältnis von Künsten und Medien

Broschur, 320 Seiten

Inkl. Mit Zeichnungen von Yves Netzhammer

PDF, 320 Seiten

Die vielfach geforderte Freiheit des Einzelnen, Kunst nach eigenem Gutdünken zu rezipieren, zu genießen, aber auch zu produzieren und damit zu definieren, ist heute weithin Realität geworden. Wir leben im Zeitalter der Laienherrschaft in den Künsten und den mit ihnen verbundenen Medien: einem Regime, das auf der Dynamik der Massen-Individualisierung und dem Kontrollverlust etablierter Autoritäten beruht, in dem jede Geltung relativ ist und die Demokratisierung in ihrer ganzen Ambivalenz zum Tragen kommt.

Die Essays und Interviews des Bandes kreisen um die Figur des Kulturpublizisten. Wie wirken Ökonomisierung und Digitalisierung auf sein Selbstverständnis ein? Wie sieht es mit der gegenwärtigen Rollenverteilung zwischen Publizist und Künstler aus? Wie verhält sich der Publizist gegenüber dem immer eigenmächtiger auftretenden Rezipienten? Der zeitgenössische Kulturpublizist tritt als Diskursproduzent und als Weitererzähler flüchtiger Wahrnehmung auf; doch auch als Interpret, der als Leser und in diesem Sinne als »Laie« seine Stimme entwickelt – jenseits aller Reinheits- und Absicherungsgebote, die etwa die Wissenschaft aufstellt. Eine Kultur des Interpretierens als eine von der Laienperspektive her gedachte Kultur der Subjektivität, der Aufmerksamkeit, der Sprache und der Auseinandersetzung mit den Künsten ist in Zeiten der Digitalisierung eine unschätzbar wertvolle, omnipräsente und zugleich bedrohte Ressource.

Mit Zeichnungen von Yves Netzhammer.

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