Die in diesem Band versammelten Essays streunen in Herkünften und Träumen, durch vergessene und vollkommen neue Gefilde. Lilian Peter spannt weite und feine Bögen: vom Spielen als Kind im Haus der Großmutter zu Thomas Mann’schen Familienkonstellationen, von Momenten der Flugangst zur Geschichte der Lufthansa, von der Kulturgeschichte des Verbeugens zum Murmeln der tausend Dörfer, aus denen Tokyo besteht…
Eine Poesie und Poetik, die Zuschreibungen an »Weiblichkeit« konsequent umzudeuten und in ein literarisches Programm der Zukunft zu verwandeln vermag. Denn entgegen des ihm gegenwärtig zugewiesenen Schattendaseins ist der Essay die freieste und offenste literarische Form. Er kann und darf alles: Erzählen, Denken, Sammeln, Lesen, Dichten... Gerade in seiner Unvorhersehbarkeit entfaltet er all seine Kraft.