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Michael Lüthy: Drei Dimensionen des Unverfügbaren im künstlerischen Bild
Drei Dimensionen des Unverfügbaren im künstlerischen Bild
(S. 211 – 228)

Michael Lüthy

Drei Dimensionen des Unverfügbaren im künstlerischen Bild

PDF, 18 Seiten

Dass Kunstwerke unverfügbar seien, gerade auch in dem, was sie zu solchen mache, ist ein Topos, der die Geschichte der Kunst durchzieht. Der Aufsatz verhandelt indessen nicht den Topos selbst, sondern versucht das auf den ersten Blick Widersprüchliche, nämlich das Unverfügbare des künstlerischen Bildes, möglichst genau zu bestimmen. Drei Dimensionen des Unverfügbaren werden dafür in den Blick genommen: die Bildfläche, die Bildordnung und das Unsichtbare im Bild. Alle drei weisen ein gemeinsames Merkmal auf: Das Unverfügbare manifestiert sich jeweils inmitten des Verfügbaren und bleibt in konstitutiver Negativität darauf bezogen. Wie in der positiven Gegebenheit des Bildes das Unverfügbare aufbricht, wird in allen drei Fällen nachvollziehbar gemacht.

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Michael Lüthy

Michael Lüthy

ist Professor für Neuere und Neueste Kunstgeschichte und Geschäftsführer des Interdisziplinären Zentrums für Kunstwissenschaften und Ästhetik der FU Berlin. Seine Arbeitsschwerpunkte bilden die französische Kunst des 19. und frühen 20. Jahrhunderts, die US-amerikanische Kunst nach 1945 und die Kunsttheorie der Moderne. An der Freien Universität Berlin betreut er das Teilprojekt »Mittelbarkeit und Unmittelbarkeit in der Kunst der Moderne« im Rahmen des DFG-Sonderforschungsbereichs »Ästhetische Erfahrung im Zeichen der Entgrenzung der Künste«, den er als Geschäftsführer leitet.

Weitere Texte von Michael Lüthy bei DIAPHANES
Karl-Josef Pazzini (Hg.), Andrea Sabisch (Hg.), ...: Das Unverfügbare

Das Unverfügbare ist Ärgernis und Ferment für jede pädagogische und vermittelnde Arbeit. Es taucht inmitten des vermeintlich Bekannten und Habhaften auf, widersetzt sich der gesicherten Kommunikation, spielt sich zwischen Wissen und Nicht-Wissen ab, markiert Autoritäten, löst Ängste aus, weil es nicht verstanden werden kann, weckt Sehnsucht, Neugier und Verantwortung. Es markiert eine Aporie, die sich überall zeigt, wo Wissen sich als Macht- und Gestaltungsinstanz gibt: an den Grenzen der Machbarkeit als Prognostik und als Kontrolle des Anderen.
Der Band widmet sich der Figur des Unverfügbaren in ihren unterschiedlichsten Erscheinungsformen: in Kunst und Kultur, Mathematik und Naturwissenschaften, Medizin und Soziologie, Philosophie, Psychoanalyse und Pädagogik.

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