Feuer ist eine der ältesten Technologien menschlicher Bemächtigung der Welt. Im Zuge von künstlicher Intelligenz und stochastischen Systemen der Bilderzeugung wird Hitze zum paradigmatischen Medium. In den entropischen Ökonomien von Diffusion und Redistribution sind visuelle Erzeugnisse nichts als Daten-Ereignisse.
Kann die Kunst autonom bleiben, wenn es nur noch von der Realität gelöste Bilder gibt, die aus einem Meer aus Daten geschöpft werden? Wird Kunst zwingend von und für Menschen gemacht? Was können rekursive Praktiken und nachhaltige Bild-Ökologien bedeuten, wie kann den Regimen von Ausbeutung und Fragmentierung eine widerständige und erneuerte Verbindungen schaffende Ästhetik entgegengesetzt werden?
Hito Steyerls neueste Essaysammlung fragt nach der notwendigen Transformation der Kunst in Zeiten von generativer KI und Techno-Kapitalismus; nach den Quellen und Räumen eines neuen Gemeinsinns im Zeitalter »performativer Statistiken«.