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Hito Steyerl: Duty Free Art

Hito Steyerl

Duty Free Art
Kunst in Zeiten des globalen Bürgerkriegs

Übersetzt von Sabine Schulz

Gebunden, 256 Seiten

PDF, 256 Seiten

Was tun, wenn Waffenproduzenten Kunstausstellungen sponsern, Militärpotentaten im Glanz neofeudaler Sammlungen ihr ­Prestige adeln, Unmengen in Zollfreilagern geparkte Kunstwerke ein ebenso geheimes wie hochdotiertes Museum bilden? Die Grenzen sind unscharf geworden: Künstler, Kuratoren und Sammler, globaler Kapitalmarkt und weltweiter Bürgerkrieg durchdringen sich, und auch die großen staatlichen Institutionen mischen mit. Hito Steyerl reflektiert diese Verhältnisse seit vielen Jahren nicht nur mit ihren ­Filmen und Video­installationen, sondern auch in ihren Vortragsperformances und zahlreichen Essays.

 

Ausgehend von dem Ausdruck »Duty Free«, der zunächst die Praxis der zollfreien Lagerung meint, eröffnet sie auch die Frage, was eine Kunst frei von jeder Pflicht (zu performen, zu lehren, einen Wert zu verkörpern) bedeuten könnte. Der Band stellt ihre aktuellsten Texte erstmals in deutscher Sprache zusammen.

Inhalt
  • 7–16

  • 17–28

    Wie man Menschen tötet: ein Designproblem

  • 29–38

    Der Terror des totalen Daseins. Ökonomien der Präsenz im Kunstfeld

  • 39–54

    Proxy-Politik: Signal und Rauschen

  • 55–70

    Ein Meer von Daten. Apophänie und Muster(fehl)erkennung

  • 71–82

    Medya: die Autonomie der Bilder

  • 83–108

    Duty Free Art

  • 109–122

    Digitale Trümmer

  • 123–140

    Ihr Name war Esperanza

  • 141–150

    Internationales Diskolatein

  • 151–160

    Ist das Internet tot?

  • 161–180

    Warum Spiele, oder, können Kunstarbeiter denken?

  • 181–190

    Reden wir über Faschismus

  • 191–200

    Wenn du kein Brot hast, iss Kunst!. Moderne Kunst und derivative Faschismen

  • 201–216

    Gerippte Realität: Blinde Flecken und zertrümmerte Daten in 3D

  • 217–250

    Anmerkungen

  • 251–254

    Dank

  • Museum
  • Gegenwartskunst
  • Institutionenkritik
  • Bürgerkrieg
  • Zeitgenössische Kunst
  • Kulturindustrie

Meine Sprache
Deutsch

Aktuell ausgewählte Inhalte
Deutsch, Englisch, Französisch

Hito Steyerl

Hito Steyerl

ist Professorin für Experimentalfilm und Video an der Universität der Künste Berlin. Sie studierte in Tokyo und München Film und promovierte mit einer philosophischen Arbeit an der Akademie der Bildenden Künste Wien. Ihr besonderes Forschungsinteresse gilt den Medien, der Technologie und der Verbreitung von Bildern. In ihren Texten, Performances und essayistischen Dokumentarfilmen setzt sie sich mit postkolonialer Kritik und feministischer Repräsentationslogik auseinander. Dabei arbeitet sie stets an der Schnittstelle von bildender Kunst und Film, von Theorie und Praxis. Ihre zahlreichen Werke wurden unter anderem auf der Biennale in Venedig, im Museum of Contemporary Art, Los Angeles und im Museum of Modern Art, New York, ausgestellt. Das britische Kunstmagazin ArtReview wählte sie 2017 in ihrer international beachteten Power 100-Liste der einflussreichsten Persönlichkeiten der Kunstwelt auf Platz 1.
Weitere Texte von Hito Steyerl bei DIAPHANES
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