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Michaela Ott: Was will die Medienwissenschaft von der Kunst?
Was will die Medienwissenschaft von der Kunst?
(S. 180 – 186)

Was will die Medienwissenschaft von der Kunst?

Michaela Ott

Was will die Medienwissenschaft von der Kunst?

PDF, 7 Seiten

Die Wissensgeschichte der Künste und die Wissenschaften sind schon aufgrund ihrer Medienbedingtheit miteinander verflochten. Für die Medienwissenschaft selbst lässt sich davon sprechen, dass sie mit den – historisch sich freilich wandelnden – Künsten als erster Wissensordnung entstanden ist. Heute, da die bildende Kunst ihrerseits zu forschen beansprucht, setzt sie nicht nur eine wachsende Zahl von Medien ein und reflektiert auf ihre ästhetischen Setzungen, sondern gemahnt auch die Medientheorie an die Vielfalt medialer Äußerungsweisen – und an deren Begrenztheit. Auf der Basis eines kurzen Abrisses zur historischen Genese der Kunst- und Medien-Theorien soll daher dafür plädiert werden, die Künste stärker in die Medienwissenschaft einzubinden, da sie andere als nur digitale Medien thematisieren und in ihren avancierten Äußerungen die Kontingenz des Medialen mitexponieren.  

  • Medientheorie
  • Wissensgeschichte
  • Medienwissenschaft
  • Kunst

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Michaela Ott

Michaela Ott ist Professorin em. für Ästhetische Theorien und Kulturphilosophie an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg sowie Mitglied des DFG-Exzellenzclusters »Africa multiple« an der Universität Bayreuth. Sie forscht zu poststrukturalistischer Philosophie, Theorien der Dividuation und Affizierung, der Ästhetik des Films sowie zu (post)kolonialen und interkulturellen Fragestellungen. Zu ihren Publikationen gehören die Monografie Dividuationen. Theorien der Teilhabe (2015) und der Sammelband Decolonial Aesthetics I (2023, hg. mit ­Babacar Mbaye Diop).

Weitere Texte von Michaela Ott bei DIAPHANES
Gesellschaft für Medienwissenschaft (Hg.): Zeitschrift für Medienwissenschaft 8

Der Schwerpunkt MEDIENÄSTHETIK findet seinen Ausgangspunkt in einer Beobachtung Félix Guattaris, die in ihrer ganzen Dringlichkeit vermutlich erst heute einzusehen ist: Die Produktion von Subjektivität, die mit der allgemeinen Kybernetisierung der Lebensform einhergeht, wurde von Guattari als eine Frage der Ästhetik pointiert. Die medientechnologische Situation, die hinter dieser Neubewertung des Ästhetischen steckt, hat sich in den letzten zwanzig Jahren durch den Eintritt in eine Prozesskultur, wie sie die multiskalaren, netzwerkbasierten, environmentalen Medien des 21. Jahrhunderts bringen, ebenso verschärft wie ausdifferenziert.

Gastredaktion: Erich Hörl, Mark B. N. Hansen

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