(PhD) ist Künstlerin, Forscherin und Hochschullehrerin und lebt in Berlin. Wiederkehrende Themen in ihrer künstlerischen und wissenschaftlichen Arbeit in und über digitale Kulturen sind künstlerische Infrastrukturen, neue Formen der (politischen) Selbstorganisation, Autorschaft und geistiges Eigentum sowie techno-feministische Praxis und Theorie. Als Pionierin der Internetkunst hat sich Sollfrank mit zwei zentralen Projekten einen Namen gemacht: dem Netzkunstgenerator – einer webbasierten kunstproduzierenden ›Maschine‹ – und Female Extension – ihrem berühmten Hack des ersten Wettbewerbs für Internetkunst. Ihre Experimente mit den Grundprinzipien der ästhetischen Moderne implizierten Konflikte mit deren institutionellen und rechtlichen Rahmenbedingungen und führten zu ihrer akademischen Forschung zum Thema Urheberrecht. In ihrer Doktorarbeit »Performing the Paradoxes of Intellectual Property« untersuchte Cornelia das zunehmend konfliktreiche Verhältnis von Kunst und Urheberrecht. Dies führte zu ihrem aktuellen Forschungsprojekt »Creating Commons«, das an der Zürcher Hochschule der Künste angesiedelt ist. Ihre jüngste künstlerische Arbeit, die Performance À la recherche de l'information perdue, handelt von Geschlechterstereotypen im digitalen Untergrund am Beispiel von Wikileaks. Die 2018 gegründete künstlerische Forschungsgruppe #purplenoise untersucht das Potenzial von sozialen Medien für politische Manipulation. Ihr aktuelles Buch Die schönen Kriegerinnen. Technofeministische Praxis im 21.Jahrhundert erschien im August 2018 mit Quertexten, Wien, auf Deutsch und im Oktober 2019 auf Englisch mit kleineren Zusammenstellungen.