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Katja Davar, Jutta Voorhoeve: Interview mit Katja Davar
Interview mit Katja Davar
(S. 135 – 155)

Zeichnung als Konstruktion

Katja Davar, Jutta Voorhoeve

Interview mit Katja Davar
Zeichnung als Konstruktion

PDF, 21 Seiten

  • Aufzeichnungspraktiken
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  • Zeichnung
  • Wissensgeschichte
  • Ingenieurwesen
  • Kulturtechniken

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Katja Davar

ist freischaffende Künstlerin, lebt und arbeitet in Köln und London. Sie hat Malerei an der Central Saint Martins School of Art, London und der Kunstakademie Düsseldorf studiert. Einzelausstellungen u.a.: »Reptile Turf & Copper Alloys«, Galerie Kadel Willborn, Karlsruhe 2010; »Reachability tree«, Europäische Kunsthalle, Köln 2009; »Shadows the Surface«, Kunstverein Lippstadt 2009; »Forking Ocean Path«, Drawing Room, London 2006; »remote host«, Städtische Galerie, Nordhorn 2001.

Jüngste Beteiligungen an Gruppenausstellungen: »Neues Rheinland. Die postironische Generation«, Museum Morsbroich, Leverkusen 2010; »Pittoresk – Neue Perspektiven auf das Landschaftsbild«, MARTa, Herford 2010; »Drawing Sculpture«, Daimler Kunst Sammlung, Berlin 2010.

Jutta Voorhoeve

Jutta Voorhoeve

studierte Kunstgeschichte, Neuere Deutsche Literaturwissenschaft und Philosophie in Bonn. Sie promovierte an der Ruhr-Universität Bochum im Fach Kunstgeschichte. Von März 2007 bis Juli 2010 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Kunsthistorischen Institut in Florenz (Max-Planck-Institut) im Rahmen der Forschungsinitiative. Seit Herbst 2010 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Kunstgeschichtlichen Institut der Ruhr-Universität Bochum.

Weitere Texte von Jutta Voorhoeve bei DIAPHANES
Jutta Voorhoeve (Hg.): Welten schaffen

Der vierte und letzte Band der Reihe »Wissen im Entwurf« beschäftigt sich mit graphischen Anordnungen auf Papier, die auf Veränderungen im Realraum abzielen. Hierbei kommen konstruktive Linien zum Einsatz, die dem Vorausdenken von Formen, dem Eingreifen in die Umwelt und dem Entwurf von Dingen eine erste Phänomenalität geben. Die konstruktive Aktivität, die im Mittelpunkt der Fallstudien steht, operiert weniger mit der freien Linie oder spontanen Aufzeichnungen als mit Geraden und Hilfslinien unterschiedlicher Typologien.

Eine technifizierte Hand, ausgerüstet mit Lineal, Geodreieck und Zirkel, alliiert sich mit mathematischem Wissen, um im gemeinsamen Verbund Liniengefüge zu bilden, die auf Praktikabilität und Funktionalität hin angelegt sind. Zeichnen und Rechnen treten zusammen, ebenso wie Schreiben und Kalkül. Doch diese scheinbare Rationalität der Kon­struktionsmanöver ist nicht frei von kontingenten Momenten; auch die Effekti­vität des Konstruierten bleibt dahingestellt. Jene Spielräume des Kreativen und Spontanen zeigen sich vor allem in Verwerfungen oder Unsinnigkeiten, die ebenso näher beschrieben werden sollen wie Verfahren der Ökonomisierung der Mittel, die mit Standardisierung, Reduzierung und Wiederholung arbeiten. Was geschieht konkret auf dem Papier, wenn etwas konstruiert wird? Und auf welche Verfahren greift das Konstruieren zurück?