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Nina Wiedemeyer: Wi(e)dergänge der Langeweile
Wi(e)dergänge der Langeweile
(S. 91 – 94)

Zu Sigmar Polkes »Langeweileschleife«

Nina Wiedemeyer

Wi(e)dergänge der Langeweile
Zu Sigmar Polkes »Langeweileschleife«

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  • Stagnation
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Nina Wiedemeyer

studierte nach einer Ausbildung zur Buchbinderin Kunstgeschichte an der Universität Bonn. Aus dem Thema der Magisterarbeit entwickelte sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Kunsthochschule Halle am Fachbereich Buch ein Ausstellungsprojekt über den Buch-Künstler Otto Dorfner. Mit einem DFG-Stipendium am Graduiertenkolleg »Mediale Historiographien« der Universitäten Erfurt/Jena/Weimar arbeitete sie an einer Dissertation über das Medium Buch, die sie 2011 abschloss. Ab 2008 arbeitete Nina Wiedemeyer als freie Autorin, Herausgeberin und Kuratorin für Museen und Ausstellungsbüros, unter anderem für das Hygiene-Museum Dresden, die Praxis für Ausstellungen und Theorie in Berlin, die Kulturstiftung des Bundes und bei den exponenten. Seit April 2012 hat sie eine Post-Doc-Stelle an der Universität der Künste Berlin im Graduiertenkolleg »Wissen der Künste« inne.

Weitere Texte von Nina Wiedemeyer bei DIAPHANES
Butis Butis (Hg.): Stehende Gewässer

Seit dem Aufkommen des Fortschrittsgedankens gilt Bewegung als positiver Wert. Stagnation, egal ob in technischer, politischer oder ökonomischer Hinsicht, wird in der Dynamik des Industriezeitalters zu einem Übel an sich, einer Vorform des Verfalls. Paradoxerweise aber kommen weder Wissenschaften noch gesellschaftliche Prozesse, weder Maschinen noch technische Medien ohne inhärente Momente des Stillstellens, Sperrens oder Festschreibens aus. Bestimmte Dynamiken sind nur möglich durch ein zuvor erfolgtes Anhalten und Herstellen von Beobachtbarkeit.

In der Gewässerkunde nennt man eingelagerte Zonen des Stillstands innerhalb eines Flusses Kehrwasser. Sie gelten als besonders fischhaltig. Der Untersuchung dieser ertragreichen stehenden Gewässer des Stockenden und Stillgestellten, der Staubecken und Altwasser, widmet sich vorliegender Band. Er versammelt Essays aus Medien-, Kunst- und Literaturwissenschaft, Philosophie und Limnologie, rhythmisiert durch künstlerische Arbeiten und kleinere Textformen.

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