Nutzerkonto

Amelia Jones: Kunsthandeln
Kunsthandeln
(S. 15 – 36)

Bruce Naumans ›Body Pressure‹ und das Scharnier

Amelia Jones

Kunsthandeln
Bruce Naumans ›Body Pressure‹ und das Scharnier

Übersetzt von Sven Koch

PDF, 22 Seiten

Amelia Jones fokussiert sich auf eine Arbeit Bruce Naumans aus den 1970er Jahren, die den Galeriebesucher zu einer bestimmten Handlung auffordert. Daran arbeitet sie heraus, wie diese Aufforderung – noch bevor ihr nachgekommen wird, aber auch im Zuge ihrer Ausführung – binäre Entgegensetzungen wie diejenigen von Künstler und Betrachter, Körper und Raum oder Idee und Ausführung unterläuft und auf diese Weise die Neusituierung des Subjekts zu sich selbst und zu seiner Umgebung provoziert.

  • Kunstgeschichte
  • Museum
  • Performativität
  • Praxis
  • Medialität
  • Künstlerische Praxis
  • Gegenwartskunst
  • Wirksamkeit
  • Handeln

Meine Sprache
Deutsch

Aktuell ausgewählte Inhalte
Deutsch, Englisch, Französisch

Amelia Jones

ist Professor and Grierson Chair in Visual Culture an der McGill University in Montreal.

Karin Gludovatz (Hg.), Michael Lüthy (Hg.), ...: Kunsthandeln

In der Moderne und zunehmend seit den 1960er Jahren verlagert sich in der Kunst die Aufmerksamkeit vom finalen Werk auf den Prozess des Produzierens. Dieser ist nicht ­Mittel zum Zweck, sondern gewinnt, in Analogie zu Aufführungspraktiken, Eigenwertigkeit. Im selben Zuge avanciert der kontemplative Betrachter zum Teilhaber, ja, zum ›Mithandelnden‹ des Kunstwerkes. Auch die Kunst insgesamt wird als prozessual begriffen: als ein gesellschaftlicher Bereich, der unterschiedlichste Akteure involviert und beständigen Begriffs- und Verfahrensänderungen unterliegt.

Aus diesen Prozessualisierungen resultiert ein neuartiges Verhältnis von ›Kunst‹ und ›Handeln‹. Handeln wird zu einem Medium der Kunst, zugleich wird Kunst als Medium des (gesellschaftlichen) Handelns neu bestimmt. Diesen beiden Aspekten des Verhältnisses von ›Kunst‹ und ›Handeln‹ ist dieser Sammelband gewidmet. Sein erster Teil fragt nach dem Status von (Alltags-)Handlungen in der Kunst, sein zweiter nach den Möglichkeiten, Kunst als eine Form des Handelns zu begreifen, das Wirklichkeiten erzeugt oder verändert.