Nutzerkonto

Susanne Düwell, Nicolas Pethes: Noch nicht Wissen
Noch nicht Wissen
(S. 131 – 148)

Die Fallsammlung als Prototheorie in Zeitschriften der Spätaufklärung

Susanne Düwell, Nicolas Pethes

Noch nicht Wissen
Die Fallsammlung als Prototheorie in Zeitschriften der Spätaufklärung

PDF, 18 Seiten

Die Anthropologie hat aufgrund ihres komplexen Gegenstandes in besonderer Weise mit dem Nicht-Wissen zu kämpfen, hier allerdings, wie Susanne Düwell und Nicolas Pethes zeigen, mit dem Problem eines hartnäckigen Noch-Nicht-Wissens, angesichts dessen Fallgeschichtssammlungen angelegt werden, die ein Wissen generieren, sammeln, verbreiten und für eine zukünftige Bearbeitung bereitstellen.

  • Literaturwissenschaft
  • Wissenschaftsgeschichte
  • Poetologie des Wissens
  • Nicht-Wissen
  • Wissensgeschichte
  • Wissen
  • Germanistik
  • Poetik

Meine Sprache
Deutsch

Aktuell ausgewählte Inhalte
Deutsch, Englisch, Französisch

Susanne Düwell

ist wissenschaftliche Mitarbeiterin für Literaturwissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Holocaustliteratur, deutsch-jüdische Literatur, Musik und Text, Fallgeschichten.

Nicolas Pethes

ist seit 2009 Professor für Neugermanistik an der Ruhr-Universität Bochum. Seine aktuellen Forschungsschwerpunkte sind: Wissenspoetiken, Fallgeschichten, Archivfiktionen.

Weitere Texte von Nicolas Pethes bei DIAPHANES
Michael Bies (Hg.), Michael Gamper (Hg.): Literatur und Nicht-Wissen

Die Behauptung von Wissen erfordert stets eine Abgrenzung von dem, was es nicht ist. Dabei wird ein Nicht-Wissen formiert, das zunächst als zu beseitigendes Substrat bei der Wissenserweiterung erscheint, gleichzeitig aber die Dynamik von Kenntnisgewinnungsprozessen befördert. Elemente von Nicht-Wissen sind deshalb unabdingbare Bestandteile moderner Wissensparadigmen.

Literatur nimmt diese Verschränkungen von Wissen und Nicht-Wissen auf, indem sie deren Dialektik darstellt, verarbeitet und reflektiert. Dabei wird sie selbst zu einer Agentin in Wissensprozessen, die sich oft in Bereichen positioniert, in denen Wissenschaften keine exakten Ergebnisse erzielen können oder dürfen. Die Beiträge des vorliegenden Bandes stellen grundlegende Überlegungen zu diesem intrikaten Verhältnis an, arbeiten die prominente strategische Position der Literatur in den Wissenskulturen heraus und untersuchen ihre historische Prägnanz an verschiedenen Konstellationen zwischen 1730 und 1930.

Inhalt