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Benjamin Beil, Jens Schröter: Die Parallelperspektive im digitalen Bild
Die Parallelperspektive im digitalen Bild
(S. 127 – 138)

Benjamin Beil, Jens Schröter

Die Parallelperspektive im digitalen Bild

PDF, 12 Seiten

Parallelperspektivische Darstellungen sind zentral für die Herausbildung der modernen technischen Kultur, denn spätestens seit dem 19. Jahrhundert sind die meisten technischen Zeichnungen auf verschiedene Weise parallelperspektivisch. Ziel des Aufsatzes ist es, die bislang unerforschten Transformationen und Spezifika parallelperspektivischer Darstellungsformen in digitalen Bildern – exemplarisch anhand von computergestützten Entwurfsprozessen (CAD) sowie Computerspielen und Game Art – aus medien- und bildwissenschaftlicher Perspektive zu analysieren.

  • Parallelperspektive
  • Digitale Bilder
  • Game Studies
  • Computer Aided Design

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Deutsch

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Benjamin Beil

ist Junior-Professor für Medienwissenschaft mit Schwerpunkt Digitalkulturen an der Universität zu Köln und Mitglied des DFG-Forschungsprojekts «Die Fernsehserie als Reflexion und Projektion des Wandels». Er war Stipendiat der Fritz Thyssen Stiftung mit dem Forschungsprojekt »Avatarbilder – Avatar als Bild. Zur Bildlichkeit des zeitgenössischen Computerspiels«. 2008–2010 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Forschungskolleg Medienumbrüche, Universität Siegen. Seine Forschungsschwerpunkte sind Game Studies, TV-Serien, Trans- und Intermedialität.
 

Weitere Texte von Benjamin Beil bei DIAPHANES
Jens Schröter

Jens Schröter

war wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt »Virtualisierung von Skulptur. Rekonstruktion, Präsentation, Installation« des Siegener kulturwissenschaftlichen Forschungskollegs »Medienumbrüche«. Schröter ist Professor für »Theorie und Praxis multimedialer Systeme« an der Universität Siegen, wo er die Graduiertenschule »Locating Media« leitet. Er ist Projektleiter (zusammen mit Prof. Dr. Lorenz Engell, Bauhaus-Universität Weimar) des Forschungsprojekts »Die Fernsehserie als Projektion und Reflexion des Wandels«. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Theorie und Geschichte digitaler Medien, Fernsehserien, Theorie und Geschichte der Fotografie, Dreidimensionale Bilder, Intermedialität, kritische Medientheorie.

Weitere Texte von Jens Schröter bei DIAPHANES
Gesellschaft für Medienwissenschaft (Hg.): Zeitschrift für Medienwissenschaft 4

Machen Medien Menschen und andere? So ließe sich die Kernfrage eines Mediendenkens fassen, das auf den formierenden Charakter medientechnischer Apparaturen abhebt. In Donna Haraways »Cyborg Manifesto« von 1985 kam diese Frage zu ihrem Bild: Cyborgs tauchen, so Haraway, immer dann auf, wenn die Grenze zwischen Maschine und Mensch oder Tier und Mensch porös zu werden droht. Seitdem
haben sich sowohl auf dem Gebiet der Technik als auch auf dem der Theorie die Grenzen weiter verschoben: Nicht-menschliche Wesen wurden von den Science Studies als Akteure (wieder)entdeckt, Computerprogramme werden nach lebendigen Prozessen modelliert, und VertreterInnen der Animals Studies fordern Menschenrechte für Tiere. Der Antihumanismus des 20. Jahrhunderts war von einem kritischen Impetus
gegenüber der Machtblindheit des abendländischen Humanismus geprägt und befragte Differenzsetzungen (Natur/Kultur, Frau/Mann, Tier/Mensch) hinsichtlich ihrer gesellschaftlichen Ein- und Ausschlusseffekte. Aktuelle anti-speziezistische Philosophien hingegen analysieren nicht länger die (mediale) Produktion von Differenzen, sondern feiern die Grenzüberschreitung hin zum Tier und zur Maschine als neue ontologische Stufe. Der Schwerpunktteil der Zeitschrift für Medienwissenschaft 4 setzt sich mit möglichen Konsequenzen dieser Negation von Differenz für die Konzeption des Menschen als Spezies unter anderen und als homo faber, der mit (Medien)Techniken operiert und manipuliert, auseinander.

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