»Das Wissen der Literatur ist durch kein anderes ersetzbar: Es ist Wissen des Lebens im und für das Leben. Und das in diesem Sinne zu verstehende LebensWissen ist in seiner künstlerisch verdichteten Form eben dies: LebensMittel.«
ist Professor für Romanische sowie Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Potsdam. Er promovierte 1990 an der Universität Freiburg i.Br. und habilitierte sich 1995 an der Katholischen Universität Eichstätt. Es folgten zahlreiche Gastdozenturen in verschiedenen Ländern Lateinamerikas sowie in den USA. Seit 2010 ist er ordentliches Mitglied der Academia Europaea und seit 2012 Chevalier dans l'Ordre des Palmes Académiques (Frankreich).
studierte Kunstgeschichte und Theaterwissenschaften in München und Paris mit anschließender Promotion. Sie fertigte Übersetzungen aus dem Französischen an, war als Dramaturgin in Frankreich, Deutschland und der Schweiz tätig und arbeitete als redaktionelle Mitarbeiterin beim Hessischen Rundfunk. Seit 1996 ist sie Leiterin des L’arc, einer Institution des Migros-Kulturprozent, und nimmt Lehraufträge u.a. an der ETH Zürich, der Hochschule der Künste Bern, der Hochschule Luzern Design & Kunst wahr.
studierte, promovierte (1987) und habilitierte sich (1997) an der Universität Basel. Ihre Habilitationsschrift Coleccionismo y literatura behandelt die vielfältigen Zusammenhänge von Sammeln und Literatur. Es folgte eine Gastprofessur in Nancy. Seit Oktober 2004 hat sie den Lehrstuhl für Spanische Sprache und Literatur an der Universität St.Gallen inne. Sie ist außerdem Leiterin des Forschungszentrums für Lateinamerikastudien (CLS HSG) und des Graduiertenkollegs ProDoc über transkulturelle Studien in Lateinamerika sowie Delegierte des Rektors für das Öffentliche Vorlesungsprogramm der HSG und Präsidentin der Kunstkommission. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Transkulturelle Studien, Latinos in den USA und Scheitern in der Literatur, Enrique Vila-Matas.
»Lesen; essen. Lektüre als kulinarisches Vergnügen, oder auch – Lektüre als kannibalische Einverleibung. Bücher können kennerisch gekostet, sie können auch naiv, mit kindlichem Heißhunger verschlungen werden. ›Der hat‹, wie Walter Benjamin einst festhielt, ›noch niemals eine Speise erfahren, nie eine Speise durchgemacht, der immer Maß mit ihr hielt. So lernt man allenfalls den Genuss an ihr, nie aber die Gier nach ihr kennen, den Abweg von der ebenen Straße des Appetits, der in den Urwald des Fraßes führt. Im Fraße nämlich‹, – so Benjamin weiter –, ›mit Stumpf und Stiel... gelangt man ins Vertilgte... auf die Passhöhe des Geschmacks.«