Es gibt kein Außen der Materie. Kein Gegenüber des materiellen Prozesses, noch die Immaterialität ist eine Dimension der Materie. Wie die meisten der neueren ontologischen und / oder materialistischen und realistischen Strömungen der letzten Jahre geht dieser Beitrag davon aus, dass es von Bedeutung ist, die Distanz zwischen Wissen und Welt zu destabilisieren, an deren Aufrechterhaltung auch medien- und kulturwissenschaftliche Praktiken der Reflexion, der Kritik und der Analyse beteiligt waren und sind. Die Medienwissenschaft ist aber gleichzeitig die Disziplin, die die alten Grenzen und Gegenüberstellungen von Kultur und Natur, Geist und Materie, Onto- und Epistemologie schon immer unterlaufen hat und – um sich als transdisziplinäre Disziplin zu behaupten – schon immer unterlaufen musste. Die kurzen Abschnitte dieses Textes möchten an der Wende, die sich derzeit über ein transdisziplinäres Denken der Materie vollzieht, teilnehmen und beitragen zu den Interferenzen, die es in der Medienwissenschaft ermöglicht.